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Lehrgänge/sonstiges

3. Dan für Maria Dodd
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Prüfung auf der Wewelsburg

 

Nach drei Jahren Vorbereitungszeit bestand jetzt Maria Dodd vom SC 1860 Minden die Prüfung zum dritten Dan im Judo.

Bereits seit 30 Jahren findet einmal im Jahr ein Vorbereitungslehrgang mit anschließender Prüfung statt.

Der Prüfungstag ist immer an einem Freitag. An dem Freitag zuvor reisen die Teilnehmer an, um sich sechs Tage auf den großen Tag vorzubereiten. Vor der Mittagspause wurde drei Stunden trainiert. Nach der Pause kamen weitere drei Stunden dazu. Zum Tagesabschluss folgen weitere Einheiten nach dem Abendessen. Aber mit dem einwöchigen Training ist es nicht getan. Wer völlig unvorbereitet anreist, wird schnell erkennen, dass er durch die ungewohnte körperliche Intensität und auch theoretischem Input seine physische und mentale Grenze ganz schnell erreicht hat. So waren die Teilnehmer mit mehr oder weniger Grundwissen des Prüfungsprogramms aus ganz Nordrhein-Westfalen angereist. Die Aufgabe der hochkarätigen Referenten war es dann, die Dan-Anwärter so zu konditionieren, dass diese den angestrebten Dan erreichen konnten.

Von den angereisten 20 Anwärtern traten am Ende 12 zur Prüfung an.

Maria Dodd vom SV 1860 Minden hatte vor drei Jahren Ihre Prüfung zum zweiten Dan erfolgreich abgelegt und mit ihrer damaligen Partnerin vom TSV Walheim-Aachen bereits vereinbart, dass sie auch ihre nächste Prüfung gemeinsam durchführen wollten. Die beiden hatten ihr gemeinsames gut harmonisierendes Bewegungstalent erkannt, was besonders für den Bereich Kata wichtig ist. So trafen sich beide zum Vorbereitungslehrgang wieder. Direkt bei dem ersten Training wurde klar, dass die beiden wieder optimale Trainingspartner waren. Im ersten Teil der Prüfung wurde die Kata vorgeführt. Kata sind festgelegte und namentlich benannte Abfolgen von Techniken, die die Judo-Prinzipien vermitteln sollen.  Entsprechend der DJB (Deutscher-Judo-Bund) Prüfungsordnung hatten beide die  Gonosen‐no‐kata zu absolvieren. Hier werden die Prinzipien von Kontertechniken, also die Antwort auf einen Wurfansatz von Uke (Angreifer) ausgeführt. Uke muss hierbei mit voller Wurfabsicht angreifen. Tori kontert, weil er Ukes Wurf frühzeitig antizipiert und entsprechend reagiert. Gezeigt werden zwei Gruppen zu je sechs Wurftechniken. Wer bei diesem Teil nicht die Mindestpunkzahl erreicht, ist vom weiteren Teil der Prüfung ausgeschlossen. M. Dodd und ihre Partnerin bestanden diesen Part mit Bravour. Nach einer Verschnaufpause wurden die Vorkenntnisse stichprobenartig überprüft. Voraussetzung war die Beherrschung aller Techniken der Kyu‐ (Farb-Gurt) und der bis dahin erreichten Dan‐ Ausbildungsstufen. Anschließend folgten drei selbstgewählte Kaeshi- waza- (Konter) und Maki-komi-Techniken (Einrolltechniken in Verbindung mit Selbstfalltechniken) sowie das demonstrieren der Prinzipien von Haltegriffen und deren Befreiung, von Hebel- und Würgetechniken. Während im letzten Teil die Techniken demonstriert werden mussten, folgte die praktische Anwendung von Angriffs‐ und Abwehrverhalten von Würfen und Bodentechniken (Halten, Hebeln, Würgen). Ebenso musste eine selbst gewählte Handlungskette am Boden unter technisch/taktischen, methodischen und konditionellen Aspekten erläutert werden. Im abschließenden theoretischen Teil wurde das Wissen der Judo-Werte, die Rolle von Tori und Uke, Unterricht- und Lehrmethoden sowie die dazu gehörende Differenzierung nach Zielgruppen (Alter, körperliche Fähigkeiten, Wettkamporientierung, Breitensport usw.) abgefragt.

Nach diesem schweißtreibenden Programm und ca. sechs Stunden später hatte Maria Dodd die Prüfung, mit zum Teil der höchstmöglichen Punktzahl, zum dritten Dan absolviert und konnte die Urkunde aus den Händen der drei Prüfer in Empfang nehmen. 


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Selbstverteidigung für Anfänger
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In Gefahrensituationen reagiert jeder Mensch unterschiedlich. Zwischen der reflexartigen Neigung zur Flucht bis hin zur Konfrontation ist alle möglich. Sinnvoll ist es, sich seiner verschiedenen Möglichkeiten bewusst zu sein und überlegt zu handeln.

Nachdem alle Mittel zur Deeskalation im Fall eines körperlichen Angriffs ausgeschöpft sind, sollten auch ungeübte Personen in der Lage sein, sich gegen einen stärkeren Angreifer erfolgreich verteidigen zu können.

Mit Unterstützung des SV 1860 Minden wurde jetzt für das Team der Elsa-Brandström-Jugendhilfe in Minden ein Selbstverteidigungskurs angeboten. Rund zwei Dutzend Interessierte fanden sich zu den jeweils zwei stündigen Lerneinheiten ein. Ziel war nicht nur das Erlernen und Üben von Techniken, sondern auch das frühzeitige Erkennen einer körperlichen Bedrohung. Themen wie Abstandszonen, Angriffsziele am menschlichen Körper sowie die gesetzlichen Aspekte des Notwehrparagraphen wurden ebenfalls ausführlich betrachtet.

Unter der sachkundigen Anleitung von Gerd Wilde wurden die Teilnehmenden nach einem Funktionsaufwärmprogramm in die Kunst der Selbstverteidigung unterrichtet. G. Wilde, der unter anderem auch beim SV 1860 Minden Judo für Kinder und Erwachsene trainiert, betreibt Kampfsport seit ca. 50 Jahren und hatte unter anderem in seiner Ausbildung zum Judo-Lehrer die Selbstverteidigung als Themenschwerpunkt.

Zur Einstimmung wurden Gleichgewichts- und einfache Abwehrübungen erlernt. Darauf folgten wirksame Übungen um einen körperlichen Angriff durch Schocken/Ablenken, Blocken und Ausweichen abzuwehren.

Unfälle durch unsachgemäßes bzw. falsches Fallen führen im täglichen Leben zu schwerwiegenden Verletzungen mit zum Teil weitreichenden Folgen. Das gilt auch für das Fallen nach einem Schubser durch einen Angreifer. Zu diesem wichtigen Thema wurde die Verteidigung nach einem Stoß gegen die Brust mit anschließendem Fall auf den Rücken und daraus resultierende Verteidigungsmöglichkeiten intensiv eingeübt.

Nach diesem Warm-up wurde die praktische Verteidigung gegen Angriffe wie ein Fauststoß gegen das Gesicht, das Umklammern von hinten, von vorne und von der Seite geübt. Selbst ein körperlich Unterlegener kann sich mit einfachen Mittel aus einem Handgelenkgriff befreien und Folgetechniken anwenden. Auch Angriffe gegen den Hals kamen nicht zu kurz.

Ziel der Trainingseinheiten war es, mit den erlernten Techniken so viel Zeit zu gewinnen, dass die angegriffene Person in der Lage ist einen sicheren Ort zu erreichen oder einen sicheren Abstand zur attackierenden Person zu wahren.


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Bronzene Ehrennadel für Monika Riechmann
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Bevor die Wettkämpfe der ersten Kreisliga im Kreis Herford für die Jugend U9 bis U18 mit ca. 180 Teilnehmern in Minden begannen, wurde eine besondere Ehrung durchgeführt.

Monika Riechmann, wurde für ihre Verdienste im Judo durch Kreisjugendleiter Jens Heinrich geehrt. In diesem würdigen Rahmen erhielt sie aus seinen Händen die bronzene Ehrennadel vom NWJV verliehen.

Monika betreibt den Judosport bereits seit 2003. Angefangen hatte sie beim damaligen MTV-Minden, der dann 2016 mit weiteren Vereinen zum SV 1860 Minden fusionierte. Neben ihren Trainingstätigkeiten, auch außerhalb der Judo-Abteilung, hatte sie 2013 das Amt der Kreisjugendleiterin übernommen, nachdem sie hier schon seit 2009 als Stellvertreterin tätig war. In dieser Funktion hat sie aktiv bei der Unterstützung von Judoturnieren im Kreis Herford mitgewirkt. Zusätzlich engagiert sie sich seit 2012 noch bis heute als Kreisfrauenwartin. Von dem Amt aus der Kreisjugendleitung hatte sie sich 2021 zurückgezogen und konzentriert sich jetzt weiter als Kreisfrauenwartin.


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Dusan Blagojevic ist Westdeutscher-Vizemeister
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Haarscharf am Titel vorbei

Zwei Wochen nach den Bezirks-Einzelmeisterschaften fanden jetzt die Westdeutschen-Einzelmeisterschaften (WdEM) der weiblichen und männlichen U15 Nachwuchsjudokas statt. Ausrichtender Verein war der Judo-Club Nievenheim e.V. in Dormagen.

Startberechtigt waren die vier Erstplatzierten aus den Bezirken Arnsberg, Detmold, Düsseldorf, Köln und Münster sowie den gesetzten Landes-Kaderkämpfern. Am Samstag war die männliche und am Sonntag die weibliche Jugend an Start.

Vom SV 1860 Minden waren drei Nachwuchskämpfer mit dabei. Als amtierende Bezirksmeisterin trat Heath Brown in der Gewichtsklasse bis 57 kg an. Beim offiziellen Wiegen lag sie mit 400 Gramm über dem Limit der nächst niedrigen Klasse. Mit dem Handicap von fast 5 kg Gewichtsunterschied ging sie in die erste Runde. Nach einem Hüftwurfansatz wurde sie gekontert und verlor den Auftaktkampf gegen eine Kämpferin aus Herten. Im zweiten Vergleich war sie erfolgreich und konnte die Matte nach zwei gelungenen Wurftechniken vorzeitig als Siegerin verlassen. Jetzt ging es um den Einzug in das kleine Finale um Platz drei. Durch einen zweifelhaften Kampfrichterentscheid wegen angeblichem Rausschieben der Gegnerin aus der Matte wurde eine Strafe gegen sie ausgesprochen. Demotiviert, weil sie keinen Platz unter den ersten vieren mehr erreichen konnte, verlor sie ihren letzten Kampf und schied somit aus.

Der männliche Vertreter der Mindener war Marciano  Doudoulakakis. Obwohl sein Ist-Gewicht auf der Waage unter 60 kg angezeigt hatte, musste er in der Klasse bis 66 antreten. Entsprechend den Statuten des DJB muss ein Kämpfer dieser Altersklasse in der Gewichtsklasse antreten, in der er sich im Bezirk qualifiziert hat. Ein weiteres Handicap war, das Marciano in der vergangenen Woche krank war und er entsprechende Trainingsdefizite hatte. In seinem ersten Kampf wurde er zweimal kompromisslos geworfen und verlor ganz klar. Im zweiten Kampf leistete er tapfer Widerstand, fand aber keine Mittel gegen seinen Gegner und ist somit aus dem Turnier ausgeschieden. Am Ende hat er bei seiner ersten Teilnahme an einem hochrangigen Turnier einiges an Erfahrung sammeln können.

Deutlich erfolgreicher in der Gewichtsklasse über 66 kg mit 18 Teilnehmern war Dusan Blagojevic. Mit 77 kg war er gut in der offenen Klasse platziert. Bereits im ersten Kampf konnte er seinen Gegner mit einem starken Zug derart unter Druck setzen, dass dieser in die Bodenlage gezwungen wurde. Dieses nutze Dusan aus und fixierte den Gegner solange bis die Haltegriffzeit abgelaufen war. Der zweite Kampf ging über die volle Zeit von drei Minuten. Sein sehr starker Gegner griff permanent an. Den vielen Angriffsversuchen mit Ko-uchi-maki-komi konnte er jedes Mal ausweichen und selbst einige Akzente setzen. Auch bei einigen Versuchen im Bodenkampf konnte er Pluspunkte sammeln. Letztendlich konnte er die Matte mit einer Wazari-Wertung (halber Punkt) verlassen. Mit starken Aktionen eröffnete Dusan die dritte Runde. Bereits den zweiten Angriff des Gegners nutzte er geschickt aus und konnte diesen mit einem Uchi-Mata (Innenschenkelwurf) zum Sieg werfen. Somit hatte er den Finalkampf erreicht. Hier traf er auf einen ebenbürtigen Gegner aus Wuppertal. Mit vielen Wurfansätzen hatten sich die Kontrahenten gegenseitig neutralisiert, so dass es über die volle Kampfzeit ging. Nach dem Ende der regulären Kampfzeit ging es dann im „Golden-Score“ weiter. Hier wird solange gekämpft, bis einer der Teilnehmer einen eine Wertung erhält. Nach zwei weiteren Minuten hatte Dusan mit einer Wazari-Wertung (halber Punkt) das Nachsehen und wurde somit Vize-Meister.


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Video von der Kreisliga auf You Tube

https://www.youtube.com/watch?v=-pn9EfMmZmc

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